Ozzy

❤️ Ein Jahr mit Ozzy ❤️

Im Mai 2022 sollte es soweit sein. Nach wochenlanger Überzeugungsarbeit haben wir das letzte Familienmitglied (Papa Tom) endlich davon überzeugt, dass Ozzy, ein geretteter Greyhound aus Irland, unser „Rudel“ vergrößern sollte.
Doch wir waren zu spät dran, Ozzy war bereits vermittelt und unsere Enttäuschung war groß.
Nach wenigen Monaten war jedoch klar, dass diese Familie die falsche für ihn war und Kerstin holte ihn dort wieder raus.
Wir haben keine Sekunde gezögert und Ösi Greys kontaktiert. Bei unserem ersten Kennenlernen in der Steiermark, sowie seinem ersten Besuch bei uns war Ozzy extrem ängstlich. Besonders vor Männern hatte er große Panik und man möchte gar nicht wissen, was er alles mitmachen musste.
Mittlerweile lebt Ozzy seit über einem Jahr bei uns. Er ist ein lustiger, freundlicher und schon etwas mutigerer Hund geworden und hat sich perfekt in die Familie eingelebt. Er liebt es an der Donau spazieren zu gehen, mit vollem Speed durch unseren Garten zu sausen um danach stundenlang auf der Wiese zu chillen.
Mit unseren beiden anderen Hunden versteht er sich ebenfalls prächtig, auch wenn sie fast einen halben Meter kleiner sind als er :)
Wir sind sehr froh, Ozzy bei uns zu haben und würden ihn nie wieder her geben.

Sky

Liebe Kerstin,nachdem Sky jetzt ein Jahr bei mir ist, möchte ich mich hiermit nochmals herzlichst für die Vermittlung bedanken! Sky hat sich in dem einen Jahr super eingelebt und entwickelt und wir sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team. Sie schnüffelt, läuft und insbesondere schläft sehr gerne, und auch Leckerlis und ab und zu sogar Streicheleinheiten fordert sie sehr gerne ein. Alles in allem hätte ich mir keinen besseren Hund wünschen können, und ich freue mich bereits auf die nächsten Jahre mit ihr!
Liebe Grüße aus Wien,
Catrionna und Sky

22.11.2023

 

Daisy - Der Secondsecondhand-Grey

Daisy, die Hotel-Testerin!

Hallo, ich bin Daisy, eine hübsche, junge Greyhound Hündin mit schwarzen Fell und weißem Brustfleck.
Vor rund einem Jahr wurde ich Dusty, einem alten Border Collie Mix und meinem neuen Frauerl vorgestellt. Sie waren mir auf den ersten Blick sympathisch und so stolzierte ich mit dem alten Herrn Dusty ein wenig auf der Wiese herum.
Da unsere erste Begegnung sehr harmonisch war, lud mich mein neues Frauerl zu sich nach Hause ein und ich durfte ein weiteres Rudel-Mitglied – die Katze Simi – kennen lernen. Nachdem mir die Rahmenbedingungen in dem kleinen Haus mit Garten ganz in Ordnung erschienen überzeugte ich Kerstin, mich bei dieser Familie zu lassen und so geschah es auch.

Simi die Katze ist die uneingeschränkte Herrscherin in dem Haus, das musste ich bald akzeptieren. Aber ab und zu ärgere ich sie ein wenig und fordere sie zum spielen auf und laufe ihr im Garten nach oder fresse ihre guten Leckerlies weg. Leckerlies sind meine Leidenschaft und speziell für Hasenohren würde ich fast alles tun.
Na ja, im Grunde geht es aber recht gelassen zu und wir drei – Dusty, Simi und ich - treffen einander gerne auf ein gemütliches Nickerchen in Frauerls Bett. Wenn dann auch noch Frauchen dazukommt und mich hinter dem Ohr krault, dann klappern meine Zähne unaufhörlich vor lauter Wonne.

Ich lebe nun am Rande von Wien und hier gibt es tolle Auslaufgebiete in verschiedenen Hundezonen oder groß angelegten Parks. Wenn Frauchen mit der Leine klappert bin ich immer die erste an der Haustüre und freue mich aufs Fortgehen. Bei unseren täglichen Gassi-Runden begleitet uns auch Simi ein Stück des Weges und ich bin immer als erste voran. Aber damit nicht genug. Mein neues Frauerl und Dusty sind richtige Reise-Freaks und besuchen ein Hundehotel nach dem anderen. Bisher habe ich fünf Urlaube in vier verschiedenen Hotels gemacht. Ich komme mir schon vor wie eine vierbeinige Hundehotel-Testerin und das macht richtig Spaß.

In unserem ersten Urlaub ging es nach Bayern, wo ich zwei von Dustys alten Greyhound-Freunden kennenlernte. Mit diesen beiden Burschen machte es richtig viel Spaß, denn die waren schnell wie der Wind. Aber nicht schnell genug für mich, ich war immer eine Nasenspitze voraus.

Im November ging es dann ins Naturforsthaus mit einem 15.000m2 großen, eingezäunten Grundstück. Es gab bereits den ersten Schnee und das Herumtoben in dem kühlen Weiß war einfach großartig. Im Hotel gab es selbst gemachte Hundekekse und –Muffins. Ich hab jedenfals 5 Pfoten vergeben und würde jederzeit wieder dorthin reisen.

Dann waren wir auch im Hotel Almfrieden in der Ramsau. Klein aber fein und das Gebiet lädt zu ausgiebigen Spaziergängen im Wald ein. Da gab es viel zu schnüffeln und wunderbare Duftnoten des Waldes. Ich glaub, zum Schnüffeln hab ich Talent was ich in beim Trailing-Schuppern unter Beweis stellen konnte. Trüffel fand ich leider keine, was aber sicher nicht an meiner Nase liegt. In der Ramsau gibt es wohl keine Trüffel … wuff!

Alles in allem erlebte ich ein ereignisreiches, interessantes Jahr bei meiner neuen Familie. Hergeben tue ich die nimmer. Ich lernte in Urlauben und Ausflügen viele neue Freunde kennen und konnte bei verschiedenen Treffen auch „alte Bekannte“ wieder begrüßen.

25.7.2023

Ein Jahr mit Izzy

Über die Entscheidung, Izzy zu adoptieren, musste ich nicht lange nachdenken - genauso unkompliziert war auch der Adoptionsprozess.
Freitag haben wir sie das erste Mal auf ihrer Pflegestelle besucht, am Sonntag hatten wir dann einen Hausbesuch - um die Verträglichkeit mit meiner Katze zu prüfen - und Dienstag durften wir sie bereits abholen.

Die ersten Wochen waren nicht immer einfach. Anfangs hatten wir ein großes Problem mit der Stubenreinheit und ihren Trennungsängsten.
Umso mehr Vertrauen sie in mich als Hundemama gefasst hat, umso sicherer und selbstbewusster wurde sie.
Es war schön zu beobachten, wie sie immer mehr aus sich herauskommen konnte und wie lustig sie sein kann.

Izzy braucht - typisch für Windhunde - sehr viel Aufmerksamkeit und sucht immer Körpernähe.
Hört man auf sie zu streicheln, wird man sofort durch Bellen und Winseln dazu aufgefordert weiterzumachen.
Izzy verzaubert jeden in ihrem Umfeld mit ihrem mitleidigen Blick und ihrer liebevollen Art.
Sie hat Oma sofort um den Finger gewickelt und beide genießen die gemeinsamen gelegentlichen „Pyjamapartys“, wie wir sie liebevoll nennen.
Auch alle Bekannten und Verwandten sind ausnahmslos begeistert von ihrer Offenheit und entspannten Art. Es ist schon zur Gewohnheit geworden, dass Izzy immer zuerst begeistert begrüßt wird.
Durch ihre Gelassenheit kann ich sie überall hin mitnehmen, ob zum Einkaufen, ins Restaurant oder zu Familienfeiern. Nichts bringt sie aus der Ruhe und sie genießt es sehr, überall dabei zu sein zu können.

Wenn Izzy anfängt zu rennen, können Beobachter nicht anders, als ihr verdutzt zuzusehen und über ihre Geschwindigkeit zu staunen.
Es ist immer wieder herzerwärmend zu sehen, wie viel Spaß sie beim Laufen hat.
Besonders lustig ist es zu beobachten, wie Izzy mit anderen Hunden spielt. Kein Hund kommt mit ihrer unfassbaren Geschwindigkeit mit und das ist ihr sehr bewusst. Um das Interesse ihres Spielpartners nicht zu verlieren, wird sie regelmäßig langsamer um den Abstand zu verringern, sprintet dann aber sofort wieder los und freut sich, wenn sie alle anderen Hunde abhängen kann.

Aber sie kann auch anders: Izzy schläft ungefähr 22 Stunden am Tag, und das natürlich am liebsten auf der Couch oder in meinem Bett.
Izzy ist außerdem der verfressenste Hund, den ich je gesehen habe. Alles, was in ihrer Reichweite ist, frisst sie in Sekundenschnelle. Sie hat mir schon oft Kopfzerbrechen über gefressene Proteinriegel, asiatischen Krautsalat oder mühevoll gebackenen Gugelhupf gemacht, aber Gott sei Dank immer alles problemlos vertragen.

Mit Izzy wird es wirklich nie langweilig: Sie schenkt einem unfassbar viel Liebe, bringt uns mit ihren verrückten Grimassen und oft unkontrollierten Bewegungen zum Lachen und ist ein wichtiger Teil der Familie, den wir auf keinen Fall mehr missen möchten.
Sie lässt keinem eine andere Wahl, als sie sofort ins Herz zu schließen und mit Liebe zu überschütten.
18.6.2023


Unser erstes Jahr mit Benjy

In unserer Familie bestand schon länger die Überlegung, einen Hund als Familienmitglied aufzunehmen. Bedenken, dass der Hund dann zu lange allein zu Hause war, während wir arbeiten gingen und die Frage, ob wir dann noch auf Urlaub fahren könnten, wollten den Wunsch nicht wahr werden lassen. Als eine Nachbarin und mittlerweile liebe Freundin den Aufruf nach einem Pflegeplatz für einen Greyhound aus Irland startete, witterte ich die Chance und wollte mehr darüber wissen. Ich wusste bisher wenig über Greyhounds und auch von den Hunderennen in Irland war mir nichts bekannt, doch das änderte sich, als ich noch am selben Abend Geordie, selbst vor Kurzem adoptiert, kennenlernte. Trotz der kurzen Zeit in ihrer neuen Familie und einer für sie vollkommen neuen Welt erlebte ich sie als einen ruhigen, entspannten Hund und war begeistert. Mein Lebensgefährte war von Beginn an skeptisch, konnte aber schlussendlich von der Idee überzeugt werden, denn es sollte „nur ein Pflegehund für ein paar Wochen“ werden, der dann nicht für immer bleibt. Der Gedanke ein Tier zu retten und gleichzeitig zu sehen, ob ein Hund tatsächlich in unsere Familie passt, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, falls es doch nicht klappt, erschien uns vernünftig. Unzählige Tiere landen im Tierheim oder werden ausgesetzt, weil sie dann plötzlich doch nicht mehr in die Familie haben. Wir wollten einem Greyhound lieber ein Zuhause auf Zeit geben und ihn dann in eine liebe Familie aufgenommen wissen. Somit war die Entscheidung an einem Wochenende spontan getroffen und die Kinder noch nicht informiert. Dies taten wir ein paar Tage vor der Ankunft unseres Pfleglings und die Vorfreude war riesig.
Eine Woche später, an einem Montag, war es endlich soweit und meine Tochter und ich fuhren nach Graz um Benjy zu holen. Dort wurden wir an der Tür von Moritz begrüßt, einem großen, freundlichen Grey. Ich war aufgeregt und begeistert. Kerstin stellte uns Moritz vor und verriet, dass Benjy ein wenig kleiner wäre. Und dann kam er mir auch schon entgegen: ein schwarzer und für mich immer noch sehr großer Hund. Benjy. Er war großartig. Ich war verliebt.
Während wir die Formalitäten erledigten und alle notwendigen Informationen erhielten, ging Benjy aufgeregt im Haus auf und ab und trank sehr viel. Als wir ins Auto einstiegen, brauchte er ein wenig Unterstützung beim Einsteigen in den Kofferraum. Bei der nächsten Ausfahrt mit dem Auto sprang er dann schon alleine hinein und ab dem Moment funktionierte es wunderbar.
Im neuen Zuhause angekommen sprang Benjy aus dem Auto, eilte ins Haus und entleerte seine Blase vor Aufregung gleich einmal im Wohnzimmer. Dies war der einzige Unfall dieser Art im Haus. Benjy verstand es sofort, was es mit dem Gassi-Gehen auf sich hatte. An diesem Abend war unser Pflegling sehr aufgeregt, er kam nicht zur Ruhe, trank sehr viel und verschlang sein Futter in Windeseile. In dieser Nacht schlief ich bei ihm im Wohnzimmer, Probleme gab es aber keine.
Die Aufregung hielt sich noch eine Weile, wurde aber immer besser. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Benjy anfangs sofort von seinem Platz aufgestanden ist, sobald sich etwas im Raum getan hat. Mittlerweile zuckt er nicht einmal mehr mit dem Ohr, wenn wir das Haus verlassen, und schläft einfach weiter. Vermutlich hat er wenig Mitleid mit uns, die in die Schule und zur Arbeit müssen. Die Freude, wenn eines seiner Familienmitglieder wieder zurückkommt, ist jedenfalls riesengroß.
Die ersten Spaziergänge mit Benjy dauerten nichts sehr lange, da er nach zehn Minuten bereits erschöpft war. Langsam steigerte sich die Dauer und schon bald wagten wir uns an den ersten Besuch in der Hundezone. Das war sehr aufregend für unseren Buben, da er viele neue Hunde kennenlernte. Zum Glück war Geordie mit, mit der er ausgiebig rennen konnte. Die Lust am Rennen in der Hundezone ist Benjy geblieben, auch wenn es manchmal Tage gibt, an denen er lieber nur schnüffelnd durchgeht oder mit mir gemeinsam Seite an Seite ein paar Runden geht und vielleicht froh ist, dass er in dem eingezäunten Bereich ohne Leine gehen darf. Das Spielen mit anderen Hunden oder auch mit Spielzeug ist Benjy jedoch bis heute fremd geblieben. Er kuschelt gerne mit seinen Stofftieren, versteht es aber nicht, damit zu spielen. Vor Bällen aller Größe und Art, Luftballons miteingeschlossen, hat er Angst und macht lieber einen großen Bogen um sie herum. Im Umgang mit fremden Hunden, egal welcher Größe, hat Benjy dazugelernt, dass er sich bei Spaziergängen nicht mehr hinter mir zu verstecken braucht, wenn er angebellt wird. Manchmal bellt er nun auch zurück. Vor neuen Geräuschen bei Spaziergängen, aber auch zu Hause, schreckte Benjy sich anfangs sehr. Heute sind es nur noch Mopeds und Staubsauger, die ihm Angst bereiten. Die Knallerei zu Sylvester war ihm zwar nicht geheuer und am Abend wollte er nur ganz kurz vor die Tür und dann gleich wieder zurück ins Haus, aber er brach nicht in Panik aus, sondern kam nur kuscheln. Anscheinend gaben wir ihm ausreichend Sicherheit.
Generell dürfte sich Benjy bei uns sehr wohl fühlen. Mit den Kindern hat er sich von Anfang an gut verstanden und genießt es, wenn er Streicheleinheiten bekommt. Die drei Kaninchen, die bei uns in einem Gehege im Garten leben, und Benjy lernten sich in kleinen Schritten kennen. Als er das erste Mal in den Garten durfte, umkreiste er das Gehege aufgeregt und sehr neugierig und die Kaninchen versteckten sich sofort in ihren Häuschen. Als es wärmer wurde und er öfter draußen war, trauten sie sich langsam auch aus ihren Verstecken, bis sie merkten, dass er ihnen nicht gefährlich werden konnte, und so legten sie sich ganz entspannt dorthin, wo sie wollten. Da Greyhounds und Kaninchen von Natur aus neugierig sind, dauerte es nicht lange und sie beschnupperten sich durch das Gehege. Nach dem Begrüßungsritual geht dann jeder wieder seiner Wege.
Seit Benjy bei uns ist, hat er viel Neues gelernt und vieles erlebt. Essen wird nicht mehr verschlungen, seit er sich sicher war, dass er immer ausreichend davon bekommt. Er hat außerdem noch nie probiert Essen zu stehlen und wartet geduldig, bis er etwas bekommt. Leckerli hat er anfangs nicht aus der Hand genommen, da er es nicht kannte. Auf seinem ersten Windhundspaziergang hat er es sich dann von den anderen Hunden abgeschaut und seitdem funktioniert es gut. Nur mit dem Stiegen steigen will er sich nicht anfreunden, zumindest nicht, wenn sie sich in Wohnhäusern befinden. Auf Ausflüge und Urlaube kommt Benjy gerne mit, freut sich dann aber auch wieder auf sein Zuhause, wo er sich von dem ganzen Trubel erholen kann. Wann genau sich die Anfangsaufregung bei Benjy gelegt hat und wann er bei uns tatsächlich angekommen ist, lässt sich schwer sagen. Es kam mit der Zeit und er bekam auch die Zeit, die er brauchte. Mit Geduld erreichten wir viel.
Manch einer mag sich nun die Frage stellen, weshalb unser Pflegehund nach so langer Zeit immer noch keine Familie gefunden hat, die ihn adoptieren wollte. Die Antwort jedoch ist ganz einfach: Benjy war nicht lange Pflegehund. Es dauerte nicht lange und wir beschlossen, dass er der Hund war, der perfekt zu uns passte. Der Hund, den wir nicht mehr hergeben wollten. In unseren Augen einfach der beste Hund der Welt, der schlussendlich gekommen war, um zu bleiben.

27.1.2023

Ein Jahr mit Fibbi

Liebe Kerstin,

nun ist es ein Jahr her, dass wir Fibber von dir abgeholt haben -
doch mir kommt vor, als ob er schon Ewigkeiten bei uns weilte.
Wir haben uns sehr schnell an einander gewöhnt und sind
mittlerweile zusammegewachsen, sodass wir uns ein Leben ohne
unseren sanften Liebling gar nicht mehr vorstellen können.

Wir haben ein sehr enges und intensives Verhältnis zu einander,
ich weiß meistens genau, was er im Augenblick will und er weiß genau,
wie er es von mir bekommt.
Viele der anfänglichen Probleme haben sich mittlerweile gelegt.
Hasen und Eichhörnchen erregen ihn nicht mehr so arg wie früher,
Katzen ignoriert er zum Teil sogar schon.

Am Beginn der warmen Jahreszeit haben wir schon gefürchetet, er
wäre schwer krank. Seine Energie hat drastisch nachgelassen, er
war plötzlich so kraftlos, hat schon nach einer kurzen Strecke zu
humpeln und zu keuchen begonnen und wollte auf unseren
Spaziergängen gleich wieder nach Hause. Glaub mir, Gisbert und ich
waren sehr besorgt!
Wir sind mit Fibber zur Greyhound-Spezialistin Dr.Clarissa Udvardi
gefahren und haben ihn völlig durchcheken lassen. Ergebnis:
er war organisch völlig gesund! Offensichtlich haben ihm bloß die
Temperaturen so zu schaffen gemacht. Den ganzen Sommer über
sind wir nur das Nötigste gegangen, und das im Schatten. Seit
September ist er wieder fit und lustig und wir machen wieder längere Touren.

Aus Fibber ist nun Fibbi geworden, unser großer Schmusehund.

Den Morgenkaffee trinke ich auf seinem Bettchen sitzend, denn
vor dem Morgengassi ist es Zeit fürs Kraulen. Und das Abendfressen
muss er sich "erarbeiten". Ich stopfe das Trockenfutter ins Kong-
Spielzeug und verstecke es in der Wohnung. Das fordert er ein,
es macht ihm Riesenfreude.

Fibbi ist ein glücklicher Hund! Nur wenn es ihm zu laut oder zu
hektisch wird, etwa wenn wir Besuch haben oder die Kinder hier
sind, dann verzieht er sich ins Schlafzimmer, dort hat er sein
Schlafbett, dorthin darf ihm niemand folgen.


Mitunter dachte ich schon daran, mir einen zweiten Greyhound
zu nehmen, doch schließlich verwarf ich den Gedanken wieder,
Wir sind schon sehr angehängt und eingesperrt mit ihm.
Ihn alleine lassen geht gar nicht, er bekommt schon Panik, wenn
ich mal länger im Keller oder sonstwo im Haus bin. Das meldet er
gleich Gisbert und er muss ihn dann streicheln und ablenken, denn
sonst legt er sich hin und fiept.
Müssen wir hin und wieder mal gemeinsam zu einem Termin, kommt
meine Freundin. Zwei Stunden geht das in Ordnung, dann beginnt er
zu weinen.

Zwischen Fibbi und uns hat sich eine sehr innige Beziehung entwickelt,
die mittlerweile unseren Alltag erhellt. Seine Anhänglichkeit ist unsere
große Freude und gleichzeitig Fibbis einziger Nachteil.

So, jetzt bist du wieder im Bilde.

7.11.2022

Honey - endlich im Glück

Unser Honey hatte leider zu Beginn seiner Ankunft in Österreich kein Glück, er wurde leider an eine Familie vermittelt, die zu wenig Empathie für seine Vorgeschichte hatte und die ihn wieder an uns retour gegeben hat.
Doch nun ist er in seinem Paradies angekommen, eine Familie, die perfekter nicht sein könnte.
Hier ein kleines Feedback von seinen lieben Adoptanten:

Honey fühlt sich sehr wohl bei uns, er spielt schon im Garten und hat auch schon mal den einen oder anderen Sprint hinge­legt. Zeitweise hüpft er rum wie ein frö­hlichs Kind, es ist eine Wonne, zu sehen wie er sich täglich weiter entwickelt.

veröffentlicht 8/2022

Veni - Vidi - Vici

RIAN (ehem. Dakota) kam, sah und siegte. Wir – Didi und Sylvia Kodritsch – sind schon vor vielen Jahren mit dem WINDHUNDVIRUS infiziert worden. Unsere Vorgängerhunde waren ein Irischer Wolfshund und zwei Barsois. Mittlerweile alle altersbedingt verstorben. Unsere letzte Barsoi-Hündin verstarb im Februar 2022. FAMILIENTRAUERTAG! Dann – ein neuer Windhund muss her! Meine Wiener Freundin hatte einen GALGO. Also, warum nicht auch einen? Gesagt, getan. Aber sämtliche Organisationen, die Galgos vermitteln, hatten mir abgesagt – angeblich würden (wegen unseres Tierschutzgesetzes) keine Galgos nach Österreich vermittelt.

Naja, dann eben nicht! Es wird sich was Anderes ergeben. Und so war es dann auch! Ein Anruf meiner jüngsten Tochter (wir haben drei) änderte alles. „Mama, es gibt in Graz eine Windhundvermittlung mit Greyhounds aus Irland.“ Handy her, Anruf bei Kerstin. Sie sagte uns, dass sie tatsächlich einen Greyhound bei sich hätte, der zur Adoption frei wäre. Wir vereinbarten einen Termin und besuchten sie und Karli. Was soll ich sagen? Nicht nur, dass wir von Kerstin und Karli begeistert waren (eine richtige Windhundfamilie), auch RIAN verzauberte uns sofort. Er legte den Kopf in Didis Schoß, ließ sich sofort beschmusen und war der freundlichste Hund, den wir je gesehen hatten.

Auch unsere „ZWERGE“ (zwei kleine Pinscher und ein Chihuahua), die Hunde unserer Töchter, die mittlerweile bei uns gelandet waren (Kinder studieren bzw. arbeiten), wurden von RIAN sofort akzeptiert. Die ersten Tage bei uns zu Hause (Südburgenland) waren so unproblematisch. Es war so, als ob RIAN schon immer bei uns gewesen wäre – von einigen kleinen Diebstählen abgesehen. Einmal klaute er einen Apfelstrudel direkt vom Blech, ließ ihn aber gleich fallen – wahrscheinlich war er dann doch noch zu heiß. Ein anderes Mal klaute er ein Baguette. Die Klauerei nahm jedoch gleich ein Ende, als er merkte, dass es oft genug Futter gab und natürlich auch Leckerlies zwischendurch.

Unser Alltag mit RIAN (was auf Keltisch so viel bedeutet wie „kleiner König“) ist einfach toll! Er begrüßt alle Gäste (sogar den Briefträger) und wenn Didi beim Spazieren mit RIAN vorausgeht, so bleibt unser „kleiner König“ stets stehen und wartet auf sein „Gefolge“.

Die erste gemeinsame Reise unternahmen wir zu Ostern. Mit dem Wohnmobil ging es nach Italien. Wie wird sich RIAN machen? Was soll ich weiter sagen, außer „TUTTO APOSTO“ (alles OK). Auch hier gab es keinerlei Probleme. Er stieg ein, legte sich auf’s Hundebett und das war’s! Unproblematisch genauso wie zu Hause. So ein toller Kerl!

Er lässt sich die Zähne putzen, die Krallen schneiden (naja, so halbwegs), ist nicht futterneidisch und überhaupt gibt es Nichts, was er nicht mitmacht. Rundherum ein toller Hund! Ich könnte noch seitenweise über ihn schreiben.

Ich hoffe, mit diesem Bericht neue Windhundfreunde zu gewinnen, die bereit sind, so tolle Hunde zu adoptieren.


SYLVIA + DIDI,

Der kleine König

und seine Gefolgschaft

veröffentlicht 8/2022


Tara

Tara macht wirklich ständig Fortschritte. Langsam benimmt sie sich mehr und mehr wie ein junger Hund. Sie hat auch schon einige Freunde gefunden und versteht sich auch ziemlich gut mit Gina.
Fressen ist immer noch ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie isst jetzt schon viel besser und schlingt nicht mehr ganz so schlimm wie zu Anfang.

Ihr Jagdtrieb ist auch besser geworden, sie hat jetzt endlich verstanden, dass man kleine Hunde nicht fressen soll. Spielen darf sie mit den Zwergen jedoch trotzdem nicht. Die meisten Tiere sind ihr jagdlich ziemlich egal, aber sie liebt es trotzdem in Zoos zu gehen und beobachtet dort alle Tiere genau und mit Vorsicht. Nur Eichhörnchen und ähnlich aussehendes Getier mag sie etwas zu sehr.

Die Schildkröten im Garten sind ihr mittlerweile auch egal, denen stiehlt sie nur ab und an das Futter.
Dadurch hat sie vermutlich Geschmack an Löwenzahnblüten gefunden. Denn die grast sie liebend gern ab.

Und jetzt kann sie endlich wieder normal gehen. Sie hatte nämlich (lt. Tierärztin vermutlich noch aus Irland) kleine Steinchen in einem vorderen Zeh, und zwar relativ viele und vom Ballen weg der Beugesehne entlang im gesamten Zeh. Wie das zustande kam, ist auch für verschiedene Tierärzte ein Rätsel.

Sie wurde jedenfalls erfolgreich operiert (2 kleine Körnchen sind noch drin, die können aber, zumindest vorerst, bleiben)
Die Wunde ist bis auf ein mini kleines Loch super verheilt, deswegen musste sie Monatelang Socken und/oder Schuhe tragen. Was ihr natürlich nicht gerade Spaß gemacht hat.
Kurz nachdem sie komplett ohne Schutz gehen konnte, hat sie sich das Karpalgelenk am gleichen Fuß beim laufen verstaucht. Natürlich konnte sie dann bis vor Kurzem wieder nicht mehr normal gehen. Jetzt ist aber alles komplett in Ordnung und sie hat jetzt viel mehr Lebensfreude.

Essen kann man neben ihr jetzt auch schon problemlos, was ja zu Beginn unmöglich war.

Beste Grüße

Manuel

Veröffentlicht: 12.6.2022

Faye

Das erste Jahr mit FAYE
Die Vorgeschichte zu Faye's Adoption begann eigentlich bereits 2018, als ich auf einer Hundeausstellung zum ersten Mal einem Greyhound im echten Leben begegnet bin. Es war ein Rüde aus der Show-Linie und sein Wesen hat mich einfach sofort fasziniert, denn er war nicht nur groß - er war rießig! Trotz der Größe war er so besonnen und ruhig, hatte aber gleichzeitig eine total elegante Ausstrahlung. Windhunde waren mir vorher nie wirklich aufgefallen, ich kannte ja Windspiele und Whippets...doch dieser Hund hatte etwas ganz Besonderes an sich. Ich habe mich dann näher über die Rasse informiert und bin dabei auf YouTube über die Kanäle von Greyhound Rescue und Magnus Greyhound gestoßen, die Videos zum Thema Greyhound-Adoption machen. Da habe ich erstmals davon erfahren, dass es die Möglichkeit gibt, ausrangierte Greyhounds von der Rennbahn zu adoptieren.
Durch nähere Recherche bin ich dann auf Facebook über die Organisation "Great Hounds in Need" gestolpert und wollte wissen, ob sie Greys nach Österreich vermitteln - schnell war dann der Kontakt zu Kerstin von den "Ösi-Greys" zu einer Vorkontrolle hergestellt und so ging mein "Greyhound-Abenteuer" mit der Ankunft von Faye im Jänner 2021 in Pilsen los!
Schon im ersten Moment war für mich klar, dass der Weg mit Faye kein leichter wird, denn sie hatte so viel Angst - vor Menschen, Autos, Hunden, Geräuschen, Radfahrern, plötzlichen Bewegungen...und sie war natürlich auch einfach heillos mit der neuen Situation überfordert. Die ersten Wochen war an einen Spaziergang nicht zu denken und auch der Garten war ihr unheimlich. Hätte mir damals wer gesagt, dass ich diesem Hund irgendwann die Krallen schleifen und mit ihm schmusen darf, hätte ich die Person für verrückt erklärt, denn all das schien mir unmöglich.
Wirklich "angekommen" ist sie auch erst vor ein paar Wochen nach etwas über einem Jahr, als hätte sie gemerkt, dass sie jetzt Zuhause ist. Sie freut sich wenn ich von der Arbeit komme und führt in der Früh ein lustiges "Frühstückstänzchen" auf. Auch wenn es nicht immer einfach mit Faye ist, so ist sie etwas ganz Besonderes und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. An dieser Stelle möchte ich Paul von GHIN ein großes DANKE sagen, dass er sie mir anvertraut hat!
Viele haben mir wegen meiner kleinen Hündin Yuna von einem Greyhound als Zweithund abgeraten. Grund dafür ist der oft sehr ausgeprägte Jagdtrieb. Darum war es für mich wichtig, dass mein Grey auch mit kleinen Hunden zurechtkommt. Faye und Yuna waren vom ersten Augenblick ein Team, so als hätten sie schon immer zusammen gelebt. Es gab noch nie Probleme aber das liegt auch an Faye's sanftem Charakter. Sie ist unglaublich sensibel, nie aufdringlich oder ungut zu Menschen und Hunden, oft wirkt sie richtig nachdenklich und ich bin überzeugt, dass sie versteht was ich ihr sage. Manchmal merken meine Besucher gar nicht, dass da noch ein großer Hund im Raum liegt.
Vor ein paar Monaten habe ich mit ihr einen Tiefpunkt erlebt, als sie plötzlich mehrmals pro Tag in die Wohnung gepinkelt hat. Da war ich total am Ende mit den Nerven und wusste nicht mehr weiter, weil ich das Gefühl hatte, ich tue nichts außer Pipi wegzuwischen. Die Phase war dann genau so schnell wieder vorbei, wie sie gekommen ist und bis heute weiß ich nicht was der Auslöser war. Doch natürlich gibt es mit Faye auch so viele schöne Momente und einer davon war ihr erster richtiger "Zoomie" im Garten meiner Großeltern. Manchmal ist sie ein echter Clown und ihr Blick wird verschmitzt...da merkt man, dass sie ein richtiger Spaßvogel sein kann, trotz ihrer Angst, die sie wohl nie ganz ablegen wird.
Einmal Greyhound, immer Greyhound - diese Hunde lassen einen nie mehr los! Faye hat uns im Sturm erobert und ist für mich der beste Beweis dafür, dass im Leben immer alles anders kommt als man denkt. Einen ausrangierten Racing Greyhound mit all seinen Facetten zu adoptieren war eine Entscheidung, die ich immer wieder so treffen würde!

Veröffentlicht 6.4.2022